Projektleitung: Petra Woppowa
Sanierung und Umbau des Beichthauses im Lübecker Burgkloster zu einem Archäologischen Museum
Im „Beichthaus“ des Burgklosters haben wir 2002/2003 das „Archäologische Museum der Hansestadt Lübeck“ implantiert.
Die große Anzahl an Fundstücken, insbesondere im Sektor der mittelalterlichen Archäologie führte seinerzeit zu erheblichen Lagerungs- und Archivierungsproblemen.
Insbesondere aber fehlte der Archäologie für diese wohl bedeutendste Befundsammlung Nordeuropas ein angemessener Schauplatz für besondere und auch den Nichtwissenschaftlern und auswärtigem Besuchern zugängliche Exponate.
Das inmitten eines archäologischen Arbeitsfeldes liegende Beichthaus war somit ein authentischer Ort mit Fläche für die Aufnahme eines kleinen Raumprogramms für Ausstellungsflächen, museumspädagogische Räume und auch ein Café (heute: „Café Bröbse“).
Die Hansestadt Lübeck als Eigentümerin organisierte die Vernetzung mit dem bestehenden Kulturforum im Burgkloster und erzielte seinerzeit ausreichende sinnvolle Synergie-Effekte, um einen vollständigen Eigenbetrieb nicht erforderlich zu machen.
Die Besonderheit der Lage des Beichthauses liegt in der Zugehörigkeit zum Burgkloster. Hinter einem öffentlichen Spielplatz markiert das Beichthaus als Ost/West-gerichteter Bau einen räumlichen Abschluss zum übrigen ehemals klösterlichen Bezirk.
Das vorhandene, im Kern aus dem 14. Jahrhundert stammende Gebäude ist eine reine Mauerwerkskonstruktion aus einer gewölbten Kellerhalle, einem unter den künftigen Café liegenden Balkenkeller, einer ursprünglich eingewölbten, später mit einer Balkenlage ausgestatteten großen Halle sowie einer am westlichen Ende des Hauses gelegenen zweigeschossigen ehemaligen Hausmeister-Wohnung; ebenfalls durch eine Balkenlage getrennt.
Die wesentliche bauliche Maßnahme bestand darin, in der großen Halle eine zusätzliche offene Ebene zu schaffen, damit der hohe Bedarf an Ausstellungsfläche bedient werden konnte. Eine Stützenkonstruktion aus Stahl, die zur Aufnahme der zusätzlichen Verkehrslasten im Dachgeschoss erforderlich war, gibt der Halle die ehemalige Anmutung einer von Stützen durchzogenen Halle zurück.
Die Maßnahme wurde in den Jahren 2002 bis 2004 durchgeführt