Fischergrube 38-6

Projektleitung: Petra Woppowa

„Denkmalgeschützte Ganghaus“  Fischergrube 38, Lüngreens Gang 6 in Lübeck

 

Dank der dendrochronologischen Untersuchung wissen wir, dass die Häuserzeile des Lüngreens Gangs in den 1560er Jahren errichtet wurde. 

Das Haus Nr. 6 steht zwischen zwei seitlichen Fachwerkwänden (gemeinsam mit den Nummern 5 und 7) und zwischen zwei in massiver Bauweise errichteten und gekalkten Fassadenwänden. Es hat ein rotes S-Pfannen-Ziegeldach und besitzt einen eichenen Dachstuhl. Auch die Hauptdeckenbalken sind in Eiche ausgeführt. Ein Hof ist nicht vorhanden.

Die wiederhergestellte vorhandene Befensterung sowie die von einem Rundbogenportal gefasste Haustür verweisen auf ein das hohe Dielengeschoss und ein deutlich niedrigeres Obergeschoss. Die ehemalige Feuerstelle im Innern ist durch die Lage des Herdes in der neuen Küche ablesbar zitiert.

Bei der Sanierung der beiden Fassaden wurden die Deckenbalkenauflager behutsam saniert und deren Oberflächen als steinsichtiges Mauerwerk mit einem Kalkwischputz wiederhergestellt. 

Das rote S-Pfannen-Ziegeldach wurde in seiner bauzeittypischen Form wiederhergestellt.

An den Fensterzargen der ehemaligen Fenster ließ sich klar die ehemalige Fensterteilung ablesen. Die neuen und „kritisch“ rekonstruierten Fenster wurden, um eine Einfachverglasung wiederherzustellen, zusätzlich mit Innenfenstern ergänzt. Die alte Haustür wurde gegen eine modern-handwerkliche ersetzt.

 


Fazit der Sanierung

 

Das Gebäude befand sich noch 2010 in einem äußerst desolaten Zustand. Das erstrangige Ziel der Planung war die Sicherung wertvoller historischer Bausubstanz. Die Abteilung Denkmalpflege der Hansestadt Lübeck, die dieses Bauanliegen stark unterstützte, erhoffte sich zu Recht, wie sich später herausstellte, einen Impuls für die Sanierung der beiden letzten noch unsanierten Gebäude im Lüngreens Gang.