Mengstr. 31

Das Berkentien-Haus von 1612

Eine wirklich besondere Herausforderung!

 

Nichts fordert das Ego eines Architekten so sehr wie die Sanierung des Familienstammhauses; - und doch ist man gleichzeitig seltsam gehemmt! – So viel an eigener (Vor-) Geschichte spielte sich in diesen Mauern ab; - was erst auch anhand gelegentlicher Funde deutlich wurde.

 

Das Haus Mengstraße 31 ist seit 1870 die Arbeitsstätte und das Wohnhaus meiner Familie mütterlicherseits mit Namen Berkentien. - Knapp 100 Jahre zuvor heiratete der aus Bremen eingewanderte Glaser Achelius hier ein. Er, und noch mehr sein Sohn Johann Jacob, gehörte zu den führenden Glasmalern in Norddeutschland, die im Hause Mengstraße 31 seitdem gemeinsam mit Künstlern, wie z.B. dem Zeichner Julius Milde, Glas bemalten, brannten und sonst wie veredelten.

 

Die Inbesitznahme und die Erforschung der Grundstücks- und Baugeschichte durch Archivare und Archäologen erfolgte ab 1995: umfassendes Archivmaterial u.a. im Haus war zu sichten und im Keller bzw. darunter fanden sich beredt Zeugnisse vergangener Hausbauepochen aus Holz und Stein.

 

Daher begann die eigentliche Sanierung erst 1996 und wurde nach lückenloser Erfassung aller Hausteile im Mai 1998 abgeschlossen.

 

Es gibt einen sehr schönen und vollständigen Aufsatz von Ilona Audere, die 1998 als Bürgergast der Gemeinnützigen Gesellschaft über 3 Monate im Haus und außerhalb in den Archiven recherchierte.